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Tausende beteiligten sich landesweit an den Demonstrationen und forderten "Gerechtigkeit für Trayvon".

© AFP

Der Fall Trayvon Martin in den USA: Tausende protestieren für Gerechtigkeit

In den USA haben erneut Tausende gegen den Freispruch von George Zimmerman im Prozess um den erschossenen schwarzen Jugendlichen Trayvon Martin protestiert. Sie forderten Gerechtigkeit und prangerten rassistische Tendenzen im Land an.

In Dutzenden Städten in den USA haben am Samstag tausende Menschen gegen das Urteil im Prozess um den erschossenen schwarzen Jugendlichen Trayvon Martin protestiert. In Miami, Chicago, Los Angeles und andernorts forderten die Demonstranten auf Transparenten “Gerechtigkeit für Trayvon“ und prangerten rassistische Tendenzen in den USA an. Die Kundgebung in der Metropole New York mit rund 2000 Menschen wurde von Martins Mutter Sybrina Fulton angeführt. “Trayvon war noch ein Kind“, sagte sie erschüttert. Der 17-Jährige war vor mehr als einem Jahr in Florida erschossen worden. Der Täter George Zimmerman, ein Mitglied einer privat organisierten Nachbarschaftswache, gab an, aus Notwehr gehandelt zu haben. Er wurde vor einer Woche vom Gericht freigesprochen.

Das Urteil löste eine landesweite Debatte über Rassismus und Waffengewalt aus. Kritiker führten an, Zimmerman habe Martin nur deshalb auf einer Patrouille für verdächtig gehalten und erschossen, weil er schwarz gewesen sei.
Am Freitag nahm erneut US-Präsident Barack Obama in der Angelegenheit Stellung. Mit sehr persönlichen Worten äußerte er sein Mitgefühl für die Angehörigen Trayvons und sprach über Diskriminierung von Afroamerikanern in den USA. “Vor 35 Jahren hätte auch ich Trayvon Martin sein können“, sagte der US-Präsident. (reuters)

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